Der Biopharmazeutika-Markt verzeichnet ein stetiges Wachstum, insbesondere im Bereich der Antikörper-Wirkstoffen und Impfstoffen. Dieser Trend erfordert die Entwicklung neuer Prozessschritte sowie die Optimierung etablierter Verfahren. Besonders herausfordernd ist die Prozess- und Formulierungsentwicklung komplexer Moleküle, die aufgrund hoher Investitions- und Materialkosten als der kosten- und zeitintensivste Schritt gilt.
Unser Ziel ist es, die SpecPlate in möglichst vielen Prozessschritten zu etablieren, um unseren Kunden einen Kosten- und Zeitvorteil zu bieten. Diese neuartige UV-Platte wird den bessern Standard in der UV/Vis-Spektroskopie setzen. Durch die Anwendung dieser innovativen Technologie können die Effizienz und Qualität der Prozesse gesteigert und bietet somit einen Mehrwert für unsere Kunden.
Mein Lehrstuhl befasst sich mit allen Aspekten des modernen Downstream Processing: Proteinreinigung, Formulierung sowie Analytik in der biopharmazeutischen Industrie.
Beim Umgang mit hochkonzentrierten Proben werden die Fehleranfälligkeit und Limitierungen der gängigen Methoden zur Absorptionsmessung deutlich. Mit der SpecPlate werden diese Nachteile adressiert und bestehende Vorteile kombiniert. Das macht die SpecPlate zu einer einfach zu implementierenden Lösung für die plattenbasierte Absorptionssprektroskopie.
Als Bioingenieurin bin ich eine interdisziplinäre Wissenschaftlerin mit dem Ziel, die biopharmazeutische Prozessentwicklung auf ein neues Niveau zu heben. Ich habe am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) studiert und über die Entwicklung analytischer Methoden zur Vorhersage der Stabilität von Proteinlösungen promoviert. Während meiner Promotion habe ich zusammen mit Carsten Radtke den ersten SpecPlate-Prototypen entwickelt und getestet.
Im Jahr 2020 wechselte ich an die Technische Universität Berlin, um mein Wissen über Laborautomatisierung auf die vorgelagerte Prozessentwicklung auszuweiten. Derzeit bin ich Untergruppenleiter bei KIWI-Biolabs, wo wir an der effizienten Integration von KI-Methoden in die Bioprozessentwicklung forschen.
Ich bin davon überzeugt, dass nur ein ganzheitliches Verständnis der biotechnologischen Entwicklungspipeline den biopharmazeutischen Prozess deutlich beschleunigen und dazu beitragen kann, sichere Biopharmazeutika schneller herzustellen.
Dank der geschlossenen Messkammern wird die Meniskusbildung vollständig eliminiert. Dies verhindert Messungenauigkeiten, die durch Flüssigkeitsmenisken verursacht werden.
Die Einlässe der 96 Messstrukturen sowie die jeweiligen 4 Messkammern sind strikt am SLAS-Standard orientiert. Dies erlaubt eine einfache Implementierung in bestehende Prozesse.
Das PHABIOC Sortiertool bietet eine einfache Verarbeitung der Messdaten für eine schnelle und präzise Analyse.
Die vier unterschiedlichen Höhen der Messkammern einer Struktur ermöglichen die Messung ein einem großen Konzentrationsbereich, womit sonst notwendige Verdünnungsreihen reduziert werden.
Aus Proben in den 96 Strukturen der SpecPlate können bis zu 384 Messpunkte generiert werden.
Als Material für die SpecPlate wurde das aus den Standard UV-Platten bekannte COC (Cycloolefin-Copolymer) gewählt. Dies ermöglicht Messungen im gesamten UV/Vis-Spektrum, z.B. für die Quantifizierung von Proteinen oder DNA/RNA bei 280 bzw. 260 nm
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